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John Mawurndjul: Buluwana at Dilebang 2016


Details

  • Nr.:RK1479
  • Medium:Natürliche Erdpigmente auf Rinde
  • Größe:156 × 57 cm
  • Jahr:2016
  • Region:Arnhem Land (West)
  • Kunstzentrum:Maningrida Arts
  • Status:

Die Kuninjku People aus Arnhemland erzählen sich von einer Zeit, als ihre Vorfahren eine schreckliche Dürre erlitten. Die Menschen, die in der felsigen Vorbergzone in der Nähe des mittleren Mann River lebten, gruben Brunnen, um an Wasser zu kommen, doch auch diese trockneten aus. Daraufhin erhielten sie Wasser, indem sie die Stämme von Melaleuca-Bäumen [Australischer Teebaum] schnitten, die djidjdjerok heißen und leicht salziges Wasser enthalten. Als diese Bäume verbraucht waren, überlebten die Menschen ausschließlich durch Wilden Honig. Schließlich starben die Menschen aufgrund des Wassermangels. Die Knochen dieser Menschen sollen diejenigen sein, die in den Höhlen der Steilhänge im westlichen Arnhemland in der Region des Mann River gefunden wurden. In der Schöpfungszeit gab es eine große Dürre. Während dieser Zeit rasteten Buluwana und ihre Familie in Ngandarrayo auf dem Gebiet des Kurulk-Clans. Sie waren schwach vom Durst und dem Tod nahe. Die bösartige gigantische Gestalt der Todesotter begegnete der Gruppe. Buluwana und ihre Familie versuchten zu fliehen, aber sie wurden vernichtet und versteinert. Heute ist noch eine Gruppe von Felsen im Boden als Buluwanas Gestalt der Gegenwart vorhanden. Nur ihr Kopf ragt wie ein einzeln stehender Stein hervor, der Rest ihres Körpers ist unter der Erde. Andere menschliche Überreste, die auf Felsvorsprüngen lagen, sollen die Überreste anderer Vorfahren sein.


Dieses Gemälde ist eine Darstellung der sehr frühen Zeit, bevor die Menschen starben. Es zeigt Buluwana, überlagert von einer Kreuzschraffur, mit ihrer kun-madj (Dillybag) und ihrem Grabstock. Sie befindet sich an einem Ort namens Dilebang. Dilebang gilt als einer der gefährlichsten und heiligsten Orte auf dem Land des Kun-Kurulk-Clans. Reisen in diese Gegend werden mit großer Vorsicht vorgenommen, weil Wächter der Stätte von der Macht der Ahnen in dieser Umgebung wissen. Das Wasserloch in Dilebang ist nahe dem Gebiet der Steilhänge, das reich an Felsformationen ist und eine hohe Dichte heiliger Stätten aufweist. Die Verwendung von rarrk (Kreuzschraffur), das sich über die gesamte Oberfläche des Rindengemäldes zieht, erschafft einen schimmernden Effekt, der das Gemälde mit spiritueller Kraft erfüllt.

Gemälde auf Baumrinde passen sich unterschiedlichen Raumtemperaturen an. Kleine Haarrisse sind bei diesen Arbeiten daher nichts Ungewöhnliches.
Das Kunstwerk steht unter besonderem Schutz. Jegliche Form der Abbildung, auch von Teilen, erfordert die Genehmigung des Künstlers, bei deren Beschaffung wir gerne behilflich sind.