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Lena Yarinkura: Jamu (Camp Dog) 2018


Details

  • Nr.:RKS1411
  • Medium:Pandanus-Blätter und natürliche Färbemittel
  • Größe:21 × 69 cm
  • Jahr:2018
  • Region:Arnhem Land (West)
  • Kunstzentrum:Maningrida Arts
  • Status:

Der Hund (jamu) hat eine besondere mythologische, aber auch praktische Bedeutung für die Rembarrnga im zentralen Arnhemland, vor allem für die Rembarrnga-Frauen. Die Männer gingen mit dem Speer jagen, die Frauen mit einem Hund. Wenn die Männer kein Känguru gejagt hatten, fingen die Frauen vielleicht [mit Hilfe des Hundes] einen Goanna. Wenn keiner von beiden etwas hatte, konnten sie Fische fangen oder Sugarbag [wilden Honig] essen. So war es in früheren Zeiten – Sugarbag, Lilienwurzeln, Yams, Goanna, Sandgoanna, Fisch und anderes waren Teil der alltäglichen Nahrung. "Vergiss nicht, dass wir früher kein europäisches Essen kannten, wir kannten die Buschnahrung. Wir lebten von der Buschnahrung."

Die Rembarrnga-Frauen haben wörtlich, aber auch im übertragenen Sinne Fasern ihres Landes und die traditionelle Mythologie zusammengebracht, um dreidimensionale Kreaturen aus Pflanzenfasern zu schaffen, die von mystischer Bedeutung sind. Hund, Meerjungfrau, Regenbogenschlange, Blauzungenechse und Geister, die Fische vermehren: jedes Geschöpf spielt eine entscheidende Rolle in der kulturellen Landschaft des Clans.

Das Material für diesen Camp Dog wurde auf dem Clanland gesammelt. Für die Herstellung des Körpers wurden die Fasern von dayarr (Pandanus) und rulk (Gras) verwendet. Marnarr (rote), gamununggu (weiße) und garlba (gelbe) Ockerfarben werden mit roerroe (schwarzer) Asche gemischt und als Farbe aufgetragen. Die Verwendung lokaler Materialien schafft eine wesentliche Verbindung zur mythologischen Natur der Kreaturen, die auch dem Land und seiner physischen Form innewohnt.


Das Kunstwerk steht unter besonderem Schutz. Jegliche Form der Abbildung, auch von Teilen, erfordert die Genehmigung des Künstlers, bei deren Beschaffung wir gerne behilflich sind.