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Malaluba Gumana: Djaykuŋ at Garrimala 2017


Details

  • Nr.:RK1488
  • Medium:Natürliche Erdpigmente auf Rinde
  • Größe:70 × 23 cm
  • Jahr:2017
  • Region:Arnhem Land (East)
  • Kunstzentrum:Buku-Larrŋgay Mulka
  • Status:

Diese Arbeit stellt Garrimala dar, ein Billabong in der Nähe der Heimat der Künstlerin: dem Land des Dha`waŋu-Clans rund um Gängan. Es ist ein heiliger Ort für den Gälpu-Clan ihrer Mutter. Wititj ist die übermächtige Regenbogenschlange (Olivpython), die in der Schöpfungszeit (Waŋarr) durch das Clanland von Gälpu und darüber hinaus reiste. Djaykuŋ, die javanische Warzenschlange, ist ihr Begleiter und möglicherweise eine Inkarnation von Wititj; sie lebt unter den dhatam (Wasserlilien), wo sie auf der Wasseroberfläche kleine Wellen und Regenbögen (djari) erzeugt – einen Hinweis darauf gibt es in der Kreuzschraffur. Die Geschichte von Wititj erzählt von Sturm und Monsun in der Schöpfungszeit. Es gibt spezifische Hinweise auf ihre Vermählung am Anfang der Regenzeit, wenn die djarrwa (viereckige Gewitterwolken) sich formen und erste Blitze zucken. Sie sind mit Punkten dekoriert und stellen djari (Regenbögen) und die Kraft der Blitze in ihnen dar. Die Sonne scheint auf die Schuppen der Schlange, wodurch ein Prisma mit allen Regenbogenfarben entsteht. Die Kraft des Blitzes manifestiert sich, wenn die Schlangen mit ihrer Zunge schnalzen. Der Donner ist das Geräusch, das sie machen, wenn sie über den Boden gleiten. Das heilige Clan-Design des Gälpu-Clans wurde für den Hintergrund im unteren Teil der Bemalung verwendet. Dieses miny’tji (Schraffur) bezieht sich auch auf die Kraft des von Wititj erzeugten Sturms; die diagonalen Striche repräsentieren Bäume, die umstürzen, wenn Wititj umherzieht. Die Rippen der Schlange bilden hier die Basis des heiligen Designs. In Begräbniszeremonien für Gälpu nehmen die Schlangenlinien der Tänzer die Form von Wititj an und schlängeln sich auf der Suche nach ihrem Platz durch den Sand. Wenn der Geist anhält, nimmt er die Haltung einer Schlange ein, die ihren Kopf in eine Astgabel legt, was als Galmak bekannt ist, die endgültige Ruhestatt von Wititj. Andere Verweise finden sich in den Sträußen aus Blättern, die Tänzer in ihren Händen halten: vielleicht wie ein Regenbogen nass und in der Sonne schimmernd.

Gemälde auf Baumrinde passen sich unterschiedlichen Raumtemperaturen an. Kleine Haarrisse sind bei diesen Arbeiten daher nichts Ungewöhnliches.
Das Kunstwerk steht unter besonderem Schutz. Jegliche Form der Abbildung, auch von Teilen, erfordert die Genehmigung des Künstlers, bei deren Beschaffung wir gerne behilflich sind.