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Noŋgirrŋa Marawili: Gurtha (Fire diamonds von Noŋgirrŋa) 2017


Details

  • Nr.:RKP0024
  • Medium:Natürliche Erdpigmente auf Papier
  • Größe:48 × 50 cm
  • Jahr:2017
  • Region:Arnhem Land (East)
  • Kunstzentrum:Buku-Larrŋgay Mulka
  • Status:

Die Rautenlinien kennzeichnen das klassische miny’tji (heiliges Clan-Design) des Salzwasser-Gebietes bei Yathikpa. Hier überquerte Bäru, das Ahnenkrokodil, den Strand, als es von Garraŋali (Krokodilnest) kommend das Ahnenfeuer trug und davon verbrannt wurde, und ging ins Salzwasser. Nachdem Bäru von seinen Verbrennungen geheilt war, beschloss er, in diesem Wasser zu bleiben. Seine heiligen Kräfte und die Kraft des Feuers wohnen dem Wasser dort noch heute inne.

Später fuhren Jäger aus der Ahnenzeit, die Dugongs jagen wollten, vom selben Strand aus mit Harpunen und Kanus auf die See bei Yathikpa hinaus. Die Jäger wurden von einem Dugong, der Schutz suchte, zu nah an einen gefährlichen Felsen gelockt. Die Dugong fressen in dieser Gegend Gamata, ein Seegras, das die Manifestation von Flammen am Grunde des Meeres darstellt. Wellenartige Bänder von Seegras wiegen sich im sonnendurchfluteten Wasser. An diesem heiligen Ort brachte das Feuer das Wasser zum Kochen und so das Kanu zum Kentern. Dies wird manchmal die Flut der Ahnenzeit genannt, und es wird vermutet, dass dies die mündliche Überlieferung eines urzeitlichen Tsunami ist.

Die parallel verlaufenden Wellenlinien bringen die Strömung des Wassers ins offene Meer, Muŋurru. Hier am Horizont verschmelzen und vermischen sich die Gewässer anderer Yirritja-Clans, der Dhalwaŋu, der Manggalili und der Munyuku. Die Harpune des Jägers treibt unablässig zwischen den Küstengewässern dieser Clans hin und her. Hier ist auch der Ort, wo weibliche Gewitterwolken lebenspendendes Wasser in sich aufnehmen, um im Hinterland wieder abzuregnen, von dort durch die Flusssysteme zu fließen und wieder auf die Brandung des Salzwassers zu treffen. Die Transformation des Salzwassers in Süßwasser und wieder zurück zu Salzwasser spiegelt die Seele wieder, wie sie ihre äußere Form vom körperlichen zum ätherischen und wieder zurück verwandelt und immer so fort.

Dies ist gleichzeitig ein Gemälde vom Feuer und vom Wasser. Es ist eine künstlerische Interpretation des heiligen Madarrpa-Clan-Designs für den Ozean bei Yathikpa, der gegen den Horizont schmettert. Noŋgirrŋa erzählte, dass diese Arbeit Bezüge zum dunklen blattgefärbten Mangrovenwasser enthält, das mit dem ersten Hochwasser in den Ozean gedrückt wird.


Das Kunstwerk steht unter besonderem Schutz. Jegliche Form der Abbildung, auch von Teilen, erfordert die Genehmigung des Künstlers, bei deren Beschaffung wir gerne behilflich sind.