Details
- Nr.:RK1594
- Medium:Natürliche Erdpigmente auf Rinde
- Größe:48 x 22 cm | 70 x 35 cm | 48 x 21 cm
- Jahr:2018
- Region:Arnhem Land (West)
- Kunstzentrum:Maningrida Arts
- Status:
Bild 1 und 3
Yawkyawk ist ein Wort aus der Kunwinjku/Kunwok-Sprache des westlichen Arnhemlands, das "junge Frau" oder auch "junges weibliches Geistwesen" bedeutet. Die verschiedenen Gruppen der Kunwinjku (eine aus der östlichen Dialektgruppe nennt sich Kuninjku) haben alle ihre Yawkyawk-Mythologien, die zu bestimmten Orten in den Clangebieten gehören. Diese Mythologien manifestieren sich in den Rindenmalereien und Skulpturen der Yawkyawk-Wesen. Es gibt auch Beispiele von Felsenmalereien.
Diese weiblichen Wassergeister namens Yawkyawk oder auch Ngalkunburriyaymi sind vielleicht die schillendsten mythologischen Motive. Sie werden manchmal mit der europäischen Vorstellung von Meerjungfrauen verglichen und leben als sprituelle Wesen in Süßwasserflüssen und Felslöchern, vor allem im Felsland. Die Yawkyawk-Geister werden normalerweise als Kreaturen mit der Schwanzflosse eines Fischs beschrieben und abgebildet. Daher bezeichnen die Kuninjku sie manchmal als ngalberddjenj, was wörtlich "junge Frau, die einen Schwanz wie ein Fisch hat" bezeichnet. Sie haben langes Haar, das mit Blütenrispen grüner Algen assoziiert wird (man-bak auf Kuninjku). Manchmal verlassen sie ihre Heimat in den Gewässern und gehen über trockenes Land, vor allem nachts.
Aborigines glauben, dass anfangs die meisten Tiere Menschen waren. In der Zeit der Erschaffung von Landschaften, Pflanzen und Tieren verwandelten sich diese menschlichen Urhelden in ihre Tierform – durch verschiedene bedeutende Ereignisse, die heute als mündliche Überlieferung festgehalten werden. Der Schöpferahne Yawkyawk bereiste das Land als Mensch und verwandelte sich in die Form von Ngalkunburriyaymi als Ergebnis mehrerer Abenteuer. Heute glauben die Kuninjku, dass Ngalkunburriyaymi lebendig sind und an verschiedenen heiligen Orten im Süßwasser leben.
Manche Eigenschaften einer bestimmten Landschaft werden mit Körperteilen der Yawkyawk gleichgesetzt. Die Biegung eines Flusses oder Bachs mag etwa als Schwanz einer Yawkyawk gesehen werden, ein Billabong als Kopf einer Yawkyawk usw. So können verschiedene Gruppen über eine gemeinsame Mythologie miteinander verbunden sein, die sich in der Landschaft manifestiert und die Grenzen von Clans und Sprachgruppen durchkreuzt.
Bild 2
Dieses Gemälde zeigt Ngalkunburriyaymi, den Nixen-Geist. Die Wassergeister Yawkyawk oder Ngalkunburriyaymi sind vielleicht die schillendsten mythologischen Motive. Sie werden manchmal mit der europäischen Vorstellung von Meerjungfrauen verglichen und leben als sprituelle Wesen in Süßwasserflüssen und Felslöchern, vor allem im Felsland. Die Yawkyawk-Geister werden normalerweise als Kreaturen mit der Schwanzflosse eines Fischs beschrieben und abgebildet. Daher bezeichnen die Kuninjku sie manchmal als ngalberddjenj, was wörtlich "junge Frau, die einen Schwanz wie ein Fisch hat" bezeichnet. Sie haben langes Haar, das mit Blütenrispen grüner Algen assoziiert wird (man-bak auf Kuninjku). Manchmal verlassen sie ihre Heimat in den Gewässern und gehen über trockenes Land, vor allem nachts.
Aborigines glauben, dass anfangs die meisten Tiere Menschen waren. In der Zeit der Erschaffung von Landschaften, Pflanzen und Tieren verwandelten sich diese menschlichen Urhelden in ihre Tierform – durch verschiedene bedeutende Ereignisse, die heute als mündliche Überlieferung festgehalten werden.
Heute glauben die Kuninjku, dass Ngalkunburriyaymi lebendig sind und an verschiedenen heiligen Orten im Süßwasser leben. Sie glauben auch, dass sogenannte "Clever Men" (Magier mit übernatürlichen Kräften, na-kordang in Kuninjku) diese weiblichen Geister zur Frau nehmen. Es heißt, dass der Vater von Mandarrk, einem bekannten Künstler, der im Zentrum des Arnhemlands lebte, einen solchen Geist als Frau gehabt haben soll. Weiter wird erzählt, dass sie eines Tages bedauerlicherweise nicht vom Wasserholen vom Fluss zurückkam und zu ihrer Familie zurückgekehrt sei. Die Ngalkunburriyaymi haben auch Männer und Kinder ihrer eigenen Art. Die Stätten, die sie bewohnen, teilen sie gewöhnlich mit der Regenbogenschlange Ngalyod. Einige der Stätten sind von ritueller Bedeutung. Beispielsweise halten Yawkyawk-Geister in manchen Darstellungen zeremonielle Schnüre in den Händen, genau solche wie die, die Frauen heute in manchen öffentlichen Zeremonien haben.
Es gibt mindestens drei bekannte kapitale heilige Stätten der Ngalkunburriyaymi in der Gegend südlich und südwestlich von Maningrida. Eine davon ist Bolerrhlerr, am Mann River gelegen, an einem Ort nahe der Outstation Yikarrakkal, wo der Mann River ein schroffes felsiges Ufer mit Klüften unterhalb von Felsüberhängen hat. Die Yawkyawk in diesem Gemälde bezieht sich auf diese Stätte. Eine sehr ähnliche Stätte weiter im Westen, in der Region des Kumadderr River, ist umgeben von einigen kleinen, aber sehr alten Orten mit Felsmalereien und ist im Englischen als "Dreaming Lady" bekannt. Die dritte Stätte ist eine kapitale heilige Yawkyawk-Stätte. Sie ist von so großer Bedeutung, dass die traditionellen Wächter des Clans eine Outstation in ihrer Nähe errichtet haben. Die Identifikation dieser Gruppe ist sehr stark auf ihre Yawkyawk-Schöpfungsgeschichte bezogen, für die sie die spirituelle und praktische Verantwortung haben. Diese Gruppe, bekannt als Dangkorlo-Clan, ist sehr bekannt für ihre Rindengemälde und Skulpturen von Yawkyawks. Beide Frauen von Kubarkku [bekannter Künstler aus dem Arnhemland] gehören dem Dangkorlo-Clan an.
Gemälde auf Baumrinde passen sich unterschiedlichen Raumtemperaturen an. Kleine Haarrisse sind bei diesen Arbeiten daher nichts Ungewöhnliches.Das Kunstwerk steht unter besonderem Schutz. Jegliche Form der Abbildung, auch von Teilen, erfordert die Genehmigung des Künstlers, bei deren Beschaffung wir gerne behilflich sind.