Details
- Nr.:RK1598
- Medium:Natürliche Erdpigmente auf Rinde
- Größe:126 × 42 cm
- Jahr:2018
- Region:Arnhem Land (West)
- Kunstzentrum:Maningrida Arts
- Status:
Die Darstellungen in diesem Gemälde beziehen sich auf eine Stätte im Clandland des Künstlers, auf einen Ort namens Dirdbim, was wörtlich übersetzt "Bild des Mondes" heißt. Es ist ein großes, ungewöhnlich rundes Loch im Sandstein, das sich in der Ebene unweit des Mann River befindet. Mick Kubarkku ist ein Künstler, der für seine Darstellungen von Vollmond und Neumond, Sonne und Sternen bekannt ist. Er lehrte viele seiner Familienmitglieder, diese bedeutende Schöpfungsgeschichte zu malen. Hier stellt der Künstler den Vollmond und den Neumond dar, die in der Sprache der Eastern Kuninjku "dird bukkulurl" bzw. "lirrk kurrmeng" heißen.
Man sagt, dass das große Loch der Vollmond ist, der von der Regenbogenschlange Ngalyod erschaffen wurde, die den Stein in der Ahnenzeit durchbohrte und so die Form des Vollmondes hinterließ. Dirdbim ist nicht weit entfernt vom heutigen Wohnort des Künstlers, Yikarrakkal. In dieser Gegend gibt es viele Felsmalereien und alte Lagerstätten. Auch gibt es zahlreiche menschliche Überreste: in paper bark [Rinde] eingewickelte Knochen und auch ältere Überreste, die in Spalten von Sandsteinhöhlen liegen. Die Eastern Kuninjku aus dieser Gegend haben Dirdbim aufgrund seiner mythologischen Bedeutung in der Vergangenheit und der Verbindung mit der Mond-Schöpfungsgeschichte immer als Begräbnisstätte genutzt. Diese Geschichte des Mond-Schöpferahnen erzählt davon, wie sein Gegner, der Riesenbeutelmarder, mit dem Mond über das Schicksal der Menschheit stritt. Der Marder beschloss, nur einmal zu sterben, aber der Mond nahm seinen Platz am Himmel ein, um jeden Monat wiedergeboren zu werden. Deshalb malte Kubarkku dieses Thema häufig mit murrngno (Knochen) umgeben, genau so wie menschliche Knochen die Stätte in Dirdbim umgeben.
Die Techniken der Rindenmalerei werden gewöhnlich von einer Generation zur nächsten weitergegeben, ebenso wie die Rechte jedes Künstlers, eine bestimmte Stätte oder einen bestimmten Teil der Schöpfungsgeschichte zu malen. Die Ähnlichkeit dieses Bildes zu denen von Kubarkku sind in diesem Prozess der Transmission begründet.
Gemälde auf Baumrinde passen sich unterschiedlichen Raumtemperaturen an. Kleine Haarrisse sind bei diesen Arbeiten daher nichts Ungewöhnliches.Das Kunstwerk steht unter besonderem Schutz. Jegliche Form der Abbildung, auch von Teilen, erfordert die Genehmigung des Künstlers, bei deren Beschaffung wir gerne behilflich sind.