«  Zurück


Rerrkirrwaŋa Munuŋgurr: Gurtha 2014


Details

  • Nr.:RK1486
  • Medium:Natürliche Erdpigmente auf Rinde
  • Größe:55 × 33 cm
  • Jahr:2014
  • Region:Arnhem Land (East)
  • Kunstzentrum:Buku-Larrŋgay Mulka
  • Status:

In der Ahnenzeit benutzten die Anführer des Yirritja-Clans zum ersten Mal Feuer für eine Zeremonie in Ngalarrwuy auf dem Land der Gumatj. Es erschien als ein Feuer, das von Bäru, dem Ahnenkrokodil, zum Land des Madarrpa-Clans gebracht wurde, sich dann nach Norden verbreitete und über den Ort der Zeremonie hinwegfegte. Von dieser zeremoniellen Stätte verbreitete sich das Feuer weiter zu anderen Stätten. Verschiedene Ahnentiere wurden vom Feuer berührt und reagierten auf unterschiedliche Art und Weise. Diese Tiere wurden heilige Totems der Gumatj, und die Gegenden, die mit diesen Ereignissen in Verbindung gebracht wurden, wurden wichtige Stätten.

Das Feuer breitete sich vom Ort der Zeremonie ins Landesinnere aus und verbrannte das Nest von Wankurra (Beuteldachs). Dies zwang ihn dazu, sich in einem hohlen Baumstamm (Larrakitj) zu verstecken, um sich zu retten. Daher wird Wankurra bei Totenzeremonien getanzt und gesungen, weil er mit dem Baumsarg in Verbindung gebracht wird, der traditionell verwendet wird, um die Knochen eines Verstorbenen hinzeinzulegen.

Djirikitj, die Wachtel (manchmal als der Feuer machende Vogel bezeichnet), holte einen brennenden Zwei aus diesem Feuer, flog damit davon und ließ ihn bei Matamata fallen. Bei Matamata gibt es einen großen Paperbark-Sumpf, wo heimische Wildbienen leben. Ein Teil des Feuers von dem brennenden Zweig, den Djirikitj hatte fallen lassen, griff auf die großen Gräser in der Sumpfgegend über, und die Wildbienen flohen nach Djiliwirri auf dem Gebiet des Gupapuyŋu-Clans. Gupapuyŋu-Honig und Gumatj-Feuer werden aufgrund dieser Begebenheiten in der Ahnenzeit in Zusammenhang gesehen. Sie stellen somit auch eine Verbindung der beiden Clans dar, die in Zeremonien dargestellt wird.

Der Honig fressende Pewee [Vogel-Art] Bitiwiti baute sein Nest hoch oben im Baum, sicher vor dem Feuer – nach dem Morgen des Feuers war sein Gesang zu hören. Die unzerstörbare Spinne Garr kam heraus, nachdem das Feuer vorüber war, und spann ihr Netz zwischen den Bäumen. Von diesem sagt man, dass es die Seelen der toten Yirritja fängt. Garrtjambal, das Känguru, hatte ebenso wie Wankurra Angst und lief vor dem Feuer weg, wobei er sich die Füße in der heißen Asche verbrannte. Wankurra reiste mit brennendem Schwanz durch den hohlen Stamm und brachte damit die Identität der Gumatj an neue Orte.

Der Vorbote des Todes ist Ŋerrk, der weiße Kakadu mit schwefelgelbem Muster, der sehr stark mit diesem Ort, diesen Menschen und dieser Zeremonie in Verbindung gesehen wird. Ein weiterer sehr mächtiger Vogel der Gumatj ist Djilawurr, dessen Stätten oft mit dem Süßwasser-Regenwald in der Nähe der Häfen der Makassaren in Zusammenhang stehen.

Diese Wesen sind alle mit benannten Stätten verbunden, die verbrannt wurden, als das Ahnenfeuer sich über das Land ausbreitete. Wo die beschriebenen Stätten außerhalb des Gumatj-Clanlandes liegen, steht der Weg des Feuers für wichtige Beziehungen, die zwischen den Clans bestehen.

Das Gumatj-Clandesign, das mit diesen Geschehnissen in Verbindung steht, ein Rautenmuster, repräsentiert das Feuer; die roten Flammen, der weiße Rauch und die Asche, die schwarze Kohle und der gelbe Staub. Oder auch die schwarze Haut, das gelbe Fett, die weißen Knochen und das rote Blut der Gumatj-Menschen. Andere Clans, denen andere Teile dieser Schöpfungsgeschichte gehören, benutzen Variationen dieses Rautenmusters.

Gemälde auf Baumrinde passen sich unterschiedlichen Raumtemperaturen an. Kleine Haarrisse sind bei diesen Arbeiten daher nichts Ungewöhnliches.
Das Kunstwerk steht unter besonderem Schutz. Jegliche Form der Abbildung, auch von Teilen, erfordert die Genehmigung des Künstlers, bei deren Beschaffung wir gerne behilflich sind.