Es ist kein Geheimnis mehr: der Förderverein des Rautenstrauch-Joest-Museums hat bei ARTKELCH den größten Ankauf eines Werkes seit Jahren getätigt. Wir freuen uns sehr über diese weitere gelungene Zusammenarbeit mit dem Museum in Köln. Lesen Sie auch den Facebook-Post des Rautenstrauch-Joest-Museums vom 14. Juli 2020.
Die große Installation – bestehend aus vier Rindenarbeiten und fünf Larrakitj der bedeutenden Künstlerin Dhuwarrwarr Marika (Buku-Larrŋgay Mulka, östliches Arnhemland) – wird bald ihren Weg nach Köln antreten, um dort Bestandteil der Sonderausstellung "RESIST! Die Kunst des Widerstands" vom 27.11.2020 bis 02.05.2021 zu werden.
Die Ausstellung setzt sich mit unterschiedlichen Formen, Momenten und Geschichten des Widerstands gegen den Kolonialismus und seine aktuellen Kontinuitäten auseinander. Ein spannendes und vielschichtiges Thema, das dringend einer Auseinandersetzung bedarf und zu der die indigene Bevölkerung Australiens einen wichtigen Beitrag leisten kann.
Die Künstlerin selbst hat sich aufgrund ihrer Herkunft von jeher mit der Kolonisation ihres Landes durch die Weißen und dem Widerstand der indigenen Bevölkerung beschäftigt. Die Arbeit ist das Manifest einer langjährigen, andauernden Widerstandstradition.
Ihr Vater Mawalan Marika setzte sich leidenschaftlich für die Rechte der Aborigines ein. 1935, während des Aufbaus einer methodistischen Missionsstation in Yirrkala, vertrat er die Belange seines Rirratjiŋu-Clans. 1963 war er an der Übermittlung der sogenannten Yolŋu Bark Petition an das australische Parlament beteiligt, einer auf Rinde gemalten Petition, die sich gegen den Abbau von Bauxit im Land der Yolŋu wandte. Dhuwarrwarrs Werke sind in wichtigen Sammlungen Australiens vertreten und wie schon in etlichen Jahren zuvor ist die Künstlerin auch dieses Jahr nominiert für den National Aboriginal and Torres Strait Islander Art Award.
Bevor die Installation ab Ende November in Köln zu bewundern sein wird, muss sie allerdings hier in Freiburg noch akklimatisiert, gereinigt, fotografiert und dokumentiert werden.
Nähere Informationen zur Ausstellung in Köln und deren Begleitprogramm finden Sie hier.